Architekturpreis 2011

Passivhaus Sehmer-Bettendorf, Kasel

Im Bruch 3, 57635 Weyerbusch

Bauherr: Erwin Wortelkamp, Hasselbach
Planung: quartier vier, Leipzig
Landschaftsarchitekt:
Dipl.-Ing. Kim Wortelkamp, Architekt Dipl.-Ing. Hauke Herberg
Beratung: Architekt Dipl.-Ing. AA Götz Stöckmann, formalhaut, Gelnhausen

Foto: Runde Ecke eines metallverkleideten Gebäudes ganz ohne Fenster
Depositum - Ein Schaulager in Weyerbusch
Foto: Werner Hannappel, Essen
Foto: Weiß gestrichener Innenraum ohne Fenster mit flacher Holzskulptur im Vordergrund
Depositium - Ein Schaulager in Weyerbusch


Das Preisgericht beschreibt das Gebäude und seine Entscheidung folgendermaßen: Das Depositum des Bildhauers Erwin Wortelkamp ist in seiner Grundform eine Art Trapez, jedoch mit abgerundeten Ecken. Zudem fielen die horizontal geschichtete Aluminium-Fassade, deren ungewöhnliche Fügung und die wenigen Öffnungen auf. Ein geschotterter Weg führe auf den Eingang zu, über dem das einzige Fenster liege. Im Erdgeschoss gäbe es auch nur zwei Türen sowie ein breites Tor. Das Gebäude verschließe sich völlig, was aufgrund der städtebaulichen Situation nachvollziehbar sei.

Der erste Blick ins Innere zeige einen weißen, hellen und von etwaigen Einbauten unverstellten, imposanten Raum, von sechs bis sieben Metern Höhe. Eine einzige Wand teile diesen, und bildet einen Hintergrund für größere und kleinere Skulpturen. Ihre Rückseite entpuppe sich als Regal, welches weitere Skulpturen in unterschiedlichen Höhen aufnehme. Eine Treppe an der Eingangswand führe auf eine kleine Galerie, unter der sich der Eingang befinde. Hier werde das große Fenster nachvollziehbar, es biete einen Blick auf die geschotterte Achse zum Haus. Decke und Wände seien ganz in weiß gehalten, der Boden aus rohem Beton, Treppe, Fenster und Türen in massiver Eiche ausgeführt. Die sorgfältige Detaillierung und die Beschränkung auf wenige Materialien, deren spezifische Substanz in aller Klarheit herausgearbeitet worden sei, überzeugten die Jury.