Auszeichnung

Hochwasserpumpwerk, Mainz

Gaßnerallee, 55120 Mainz 

Bauherrin: Stadt Mainz, Wirtschaftsbetrieb, Betriebszweig Entwässerung
Architekten: SYRA Schoyerer Architekten, Mainz

Schwarzes Gebäude am Fluss mit kleinem Steg
Hochwasserpumpwerk, Mainz
Foto: Stefan Klomfass, Frankfurt
Schwarzer Beton mit Bäumen im Hintergrund
Dunkler Monolith aus schwarz eingefärbtem Sichtbeton
Fotos: Stefan Klomfass, Frankfurt

Das Hochwasserpumpwerk befindet sich in nord-westlicher Randlage des ehemaligen Zollhafengeländes, das derzeit zu einem attraktiven Stadtquartier mit Rheinuferpromenade umgestaltet wird. Die exponierte Lage und die zukünftige städtebauliche Entwicklung stellten einen hohen gestalterischen Anspruch an das technische Gebäude.  

Das Hochwasserpumpwerk erfüllt verschiedene komplexe technische Funktionen in unterschiedlichen Höhenlagen. Die Architekten hätten eine gestalterische Form gefunden, diese beinahe unsichtbar zu bündeln, lobte die Jury. Das sichtbare oberirdische Drittel zeige sich als kantiger, grob strukturierter, dunkler Monolith aus schwarz eingefärbtem Sichtbeton. Er könne als Gesteinmaterial, ein Relikt aus der ehemals wilden Flusslandschaft sein, der im Laufe der Zeit durch Wind, Wasser und menschlichen Einfluss zu seiner architektonischen Form gefunden habe. Die Wasseröffnung in Fließrichtung des Rheins unterstütze diesen Eindruck. Gleiches gelte für die fensterlosen, geknickten Seitenflächen, die vollflächig steinmetztechnisch (gespitzt) bearbeitet wurden. Die raue Struktur biete der Natur ein hohes Potenzial diese zu beleben. Von den Traufkanten ausgehend werde sich mit der Zeit ein grüner Moosteppich, der je nach Exposition variiere, über die Seitenflächen ziehen. Mit dem Entwurf sei es vorbildlich gelungen, einem technischen Bauwerk eine skulpturale Einzelerscheinung zu geben, die sich in bester Weise in die umgebende Landschaft einfüge und es ermögliche, zum natürlichen Bestandteil der Rheinlandschaft zu werden, lobte die Jury.