Digitales Planen und Bauen - BIM

"Building Information Modeling (BIM) ist eine Planungsmethode im Bauwesen, die die Erzeugung und die Verwaltung von digitalen virtuellen Darstellungen der physikalischen und funktionalen Eigenschaften eines Bauwerks beinhaltet. Die Bauwerksmodelle stellen dabei eine Informationsdatenbank rund um das Bauwerk dar, um eine verlässliche Quelle für Entscheidungen während des gesamten Lebenszyklus zu bieten; von der ersten Vorplanung bis zum Rückbau."

(Definition im "BIM-Leitfaden für Deutschland" als Endbericht eines Forschungsprojektes des Bundes.)

Ratgeber

Leitfäden

Neuer Leitfaden „BIM für Architekten – Leistungsbild, Vertrag, Vergütung“

Die Bundesarchitektenkammer stellt auf der Expo Real in München gemeinsam mit der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen und der Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen die neue Publikation „BIM für Architekten – Leistungsbild, Vertrag, Vergütung“ vor. 

Wie fügt sich das Building Information Modeling (BIM) in das Leistungsbild der Architektinnen und Architekten ein? Welche Auswirkungen hat BIM auf die Gestaltung von Architektenverträgen und auf die Honorarberechnung?

Diese Fragen stellen sich mit der weiteren Etablierung der noch jungen Planungsmethode im deutschen Planungs- und Bausektor.  

Der neue BIM-Leitfaden für Architekten und Planer ergänzt frühere Publikationen der beteiligten Kammern und stellt in übersichtlicher Form das „Leistungsbild Objektplanung“ dar. „Eine Kernfrage, die in der Praxis immer wieder gestellt wird, lautet: Welche spezifisch bei BIM anfallenden Leistungen sind von Architekten zu erbringen, welche sind Aufgabe der Auftraggeber?“, erläuterte Martin Müller, Vizepräsident der Bundesarchitektenkammer, den Hintergrund der 90-seitigen Informationsschrift.  

Die 90-seitige Broschüre „BIM für Architekten –Leistungsbild, Vertrag, Vergütung“ stellt das „Leistungsbild Objektplanung BIM BAK“ dar und gibt dazu detaillierte Anwendungshinweise. Die vorgeschlagenen „Besonderen Leistungen“ nach HOAI werden Punkt für Punkt erläutert. Darüber hinaus stellt die Publikation konkrete Klauselvorschläge für Architektenverträge mit BIM bereit und gibt Orientierung über die Grundregeln des modellbasierten Planens. Im Anhang werden auch die Themen Urheberrecht, Datenschutz und Berufshaftpflichtversicherung für BIM-Leistungen dargestellt.  

BIM für Architekten – Leistungsbild, Vertrag, Vergütungsteht auf der Homepage der BAK (www.bak.de) zum kostenlosen Download bereit.

BIM für Architekten: 100 Fragen - 100 Antworten

Anfang Oktober 2016 erschien beim BKI das Handbuch

in Zusammenarbeit mit der Bundesarchitektenkammer (BAK) und dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB).

Broschüre „BIM AKNW“

Für den praktischen BIM-Einsatz:

hat die Architektenkammer NRW gemeinsam mit der Rechtsanwaltskanzlei Kapellmann und Partner die Broschüre „BIM AKNW“erarbeitet. Diese liefert Vorschläge für ein Leistungsbild sowie für Vertragsklauselnbei der BIM-Anwendung und stellt klar: BIM ist zwar eine neue Arbeitsmethode; sie „funktioniert“jedoch im Wesentlichen innerhalb der bestehenden Rahmenbedingungen des Preis- und Werkvertragsrechts.

BIM-Cluster Rheinland-Pfalz

Informationsaustausch, Vernetzung, Unterstützung

Ende April 2016 wurde auf Initiative der Ingenieurkammer Rheinland-Pfalz zusammen mit allen am Bau beteiligten Akteuren das BIM-Cluster Rheinland-Pfalz gegründet.

Die Zahl der Mitwirkenden steigt seitdem stetig. Ministerien, Kammern, Verbände und Unternehmen sowie die rheinland-pfälzischen Hochschulen arbeiten zusammen und bringen „Building Information Modeling“ (BIM) gemeinsam weiter voran.

Das BIM-Cluster Rheinland-Pfalz beabsichtigt, alle am Bau Beteiligten zum Informationsaustausch über BIM zusammenzubringen, sich zu vernetzen und bei der Einführung und Anwendung gegenseitig zu unterstützen. Darüber hinaus ist es das Ziel, gemeinsam mit regionalen Partnern an der Weiterentwicklung von BIM zusammenzuarbeiten sowie Prozesse voranzubringen und zu standardisieren.

Was ist BIM?

Die Digitalisierung hat längst auch das Planen und Bauen erfasst. Im In- und Ausland werden Bauprojekte unter Einsatz neuer digitaler Arbeitsmethoden geplant und abgewickelt.

Der Begriff „Building Information Modeling“ BIM bezeichnet keine Software, sondern beschreibt vielmehr eine Methode von der optimierten Planung und Ausführung bis hin zur Bewirtschaftung von Gebäuden mit Hilfe von Software. Dazu werden möglichst viele Gebäudedaten digital erfasst und über die verschiedenen Baubeteiligten vernetzt. BIM sorgt für die Synchronisierung aller Daten, auf die alle Projektbeteiligten zugreifen können. So kann die vollständige Ausführungsplanung vor der Realisierung anhand eines Datenmodells überprüft werden.
Das BIM-Ziel ist eine zentrale Verwaltung von möglichst allen projektrelevanten Informationen.

BIM bietet eine umfassende Informationsdatenbank rund um das Bauwerk- von der Planung bis zum Abriss. Die deutsche Bezeichnung ist „Gebäudedatenmodellierung“.