Klimagerechtes und nachhaltiges Bauen – das sind die großen Zukunftsaufgaben. In den kommenden fünf Jahren müssen wir hier rascher vorankommen. In unserem Denken ist der Wandel ja längst angekommen, jetzt geht’s ins Handeln.
Denn klar ist: Das Planen und Bauen trägt viel zu Nachhaltigkeit und Ressourcenschutz bei. Die Flut im letzten Sommer hat uns das ein weiteres Mal gezeigt. Wir als Architektenschaft möchten helfen, aus dem Wiederaufbau eine Erfolgsgeschichte zu machen: Mit praktischer Hilfe vor Ort und mit innovativen Impulsen für eine neue Modellregion. Viele Akteure aus unterschiedlichen Disziplinen sind hierzu nötig und die Herausforderung wird darin bestehen, sie alle zusammenzubringen, um an der großen Aufgabe mitzuarbeiten. Es mag angesichts der immensen Zerstörungen und der vielen Einzelschicksale vielleicht vermessen klingen, aber es ist möglich, aus einer Katastrophe eine Chance für etwas Zukunftsweisendes zu entwickeln. Vielleicht braucht es die Strahlkraft einer Bundesgartenschau oder einer internationalen Bauausstellung, um dem Ahrtal sein Besonderes und Einmaliges zurückzugeben.
Das Schaffen von bezahlbaren Wohnungen und der Erhalt baukultureller Vielfalt, kluge Stadtentwicklung für lebenswerte Quartiere und die Sicherung erhaltenswerter und historischer Ortskerne gehören ebenfalls zu den großen Aufgaben, die mit Klimaschutz und Ressourcenschonung in Einklang zu bringen sind.
Eng damit verbunden ist die Förderung des Nachwuchses der planenden Berufe, der Hochschulabsolventinnen und -absolventen, der AIPs und jungen Büros. Ihr soll unsere besondere Aufmerksamkeit gelten. Dazu wollen wir die gute Zusammenarbeit mit den Hochschulen weiter intensivieren – mit und in unseren baukulturellen Zentren in Mainz, Kaiserslautern, Trier und Koblenz.
Die Rahmenbedingungen unseres Berufsstands bilden die Basis für eine verantwortliche und gute Arbeit. Hierbei helfen uns die gut aufgebauten Netzwerke mit Partnern in Wissenschaft, Politik und Verwaltung auf Landes- und kommunaler Ebene. Faire Vergabeverfahren, faire Wettbewerbe und faire Verträge sind die besten Garanten für gebaute Qualität.
14. Februar 2022
Auf geht's – mit neuem Schwung voran
„Jetzt heißt es danken: dem ‚alten Vorstand‘ und namentlich Gerold Reker“
Eines ist also sicher: An Aufgaben mangelt es nicht. Doch bevor wir an die Arbeit gehen, heißt es danken: dem „alten“ Vorstand der IX. Wahlperiode, namentlich Gerold Reker, der als Präsident zehn Jahre lang Kärrnerarbeit geleistet hat, und all denjenigen, die sich an der Wahl zum Architektenparlament beteiligt haben – als Wählerinnen und Wähler oder durch ihre Kandidatur. Dieser starke Rückenwind trägt uns in die X. Legislatur unserer Kammer. Mit dem neuen Vorstand und der exzellent arbeitenden Geschäftsstelle sind wir bestens aufgestellt. Nehmen wir die Herausforderungen mit Freude, Zuversicht und mit neuem Schwung an!
Ihr neuer Präsident Joachim Rind