Treiber für die anziehende Nachfrage seien insbesondere Wanderungsbewegungen vom ländlichen Raum in die Städte, hohe Mobilitätskosten, immer kleinere Haushaltsgrößen und letztlich bedarfsgerecht ausgestattete Wohnungen für die sich in ihrer demografischen Zusammensetzung stark verändernde Gesellschaft. In den prosperierenden Regionen haben sich in den vergangenen Jahren die Mietwohnungsmärkte vor allem im niedrig- und mittelpreisigen Mehrfamilienhausbereich erkennbar angespannt: Dort, wo die Wohnungsmieten ohnehin schon hoch sind, werden sie weiter besonders kräftig ansteigen. In Rheinland-Pfalz betreffe dies in erster Linie die Universitätsstädte Mainz, Koblenz, Kaiserslautern und Trier, die als Wirtschaftszentren der Region in den letzten Jahren verstärkt Zuzüge registrieren konnten, meldet die ISB.
Qualitativ ansprechenden und bezahlbaren Wohnraum für das Breitensegment bereitzustellen sei die zukünftige Herausforderung. Vor diesem Hintergrund hat das Land Rheinland-Pfalz zum 1. Juli 2013 gemeinsam mit der ISB die Förderung von Mietwohnraum neu ausgerichtet. Bis Ende 2015 sollen für die Neuschaffung und Modernisierung von etwa 2.000 Mietwohnungen Darlehen über insgesamt 135 Millionen Euro gewährt werden. Preisgünstige Wohnungen entstehen nicht alleine durch Neubau - daneben werden der Umbau bzw. die Umwandlung, der Ausbau, Erweiterungsmaßnahmen sowie die Modernisierung gefördert. Immer weiter an Bedeutung gewinnt auch barrierefreier Wohnraum: Bis zum Jahr 2030 wird in fast jedem zweiten Haushalt in Rheinland-Pfalz ein Haushaltsmitglied im Alter von über 60 Jahren leben.
Archivbeitrag vom 21. Oktober 2013