25. August 2020

Das wünsche ich (mir von) der Kammer

Statements zum 70. Kammergeburtstag

Daniela Schmitt, Staatssekretärin, Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau Rheinland-Pfalz

„Der Architektenkammer Rheinland-Pfalz gratuliere ich ganz herzlich zum 70jährigen Bestehen. Als Vertretung des Berufsstandes der Architekten ist die Kammer für das Wirtschaftsministerium eine wichtige Gesprächspartnerin in allen Fragen, die die Freien Berufe und die Architekten betreffen. Als Mittlerin in die Berufswirklichkeit bringt sie die Anliegen der Architektinnen und Architekten im Land seit ihrem Bestehen wirksam in den politischen Diskurs ein. Darüber hinaus ist sie auch Partnerin des Ministeriums bei wirtschaftsorientierten praktischen Projekten wie zum Beispiel der Reihe "Wein und Architektur“. Bereits vor mehr als 15 Jahren haben die Architektenkammer und das Wirtschafts- und Weinbauministerium begonnen, Architektur und Weinbau zu verbinden. So sind Symposien zu allen Themen rund um das Bauen im Weinbaubetrieb entstanden. Bis heute läuft der Wettbewerb um den bundesweiten Architekturpreis Wein, der mittlerweile vier Mal über die Bühne gegangen ist. Die Architektur hat sich zum wichtigen Instrument in der modernen Weinvermarktung entwickelt und hat es erreicht, neue und wertvolle Akzente für den Weintourismus zu setzen.

Ich freue mich über das gute vertrauensvolle Verhältnis zu den ehren- und hauptamtlichen Vertreterinnen und Vertretern der Architektenkammer, das uns seit langem verbindet. Der Architektenkammer, ihren Mitgliedern und Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern danke ich herzlich und wünsche allen für die Zukunft alles erdenklich Gute!“
 

Bernd Kern, Geschäftsführer Rheinhessenwein e.V.

„Zum 70. Kammerjubiläum wünsche ich den Architektinnen und Architekten weiterhin eine kreative, zukunftsweisende und zugleich geschickte Hand bei allen Vorhaben – auch was die Bauten bei den Weingütern und Kellereien in Rheinhessen und im ganzen Land angeht.“

 

Stadtplaner und Vizepräsident Frank Böhme, Kaiserslautern

„Seit 1990 bin ich als freier Stadtplaner dabei und seit 2002 ehrenamtlich tätig. Es hatte etwas gedauert, bis auch wir Stadtplaner Kammermitglieder werden konnten. Wir sind eine kleine, aber feine `Minderheit´, die die Stadtplanerinteressen in einer gewichtigen, öffentlich-rechtlichen Berufsvertretung einbringt und sich für den eigenen Berufstand engagiert.

Fast 20 Jahren Ehrenamt kann ich nur Gutes abgewinnen. Vielfältige Kontakte, mit anderen Professionen, Austausch mit den Kollegen, ob in der Bundeskammer oder in Beiräten und Gremien. Interessante Treffen mit politischen Vertretern auf allen Ebenen und last but not least, mein „Steckenpferd“ die Bayerische Architekten Versorgung. Eine ganz andere Welt – aber hoch interessant und eine gesicherte Altersversorgung ist ja nun mal nicht das Unwichtigste. Fazit: Permanente Fortbildung, Herausforderung, austauschen, motivieren und lernen.

Warum hat meine Glückwunschnote nun eine so persönliche Ausprägung? Im Januar 2022 ist Schluss mit dem Ehrenamt. Es ist an der Zeit, Platz zu machen für `Junge´, frische Ideen und zukunftsorientierte Entwicklungen. Ich hoffe, dass ich mit meinem Plädoyer zum Stadtplaner-Ehrenamt, Kolleginnen und Kollegen motivieren kann, sich im Herbst 2021 für die Vertreterversammlungswahlen aufstellen zu lassen und für den Vorstand zur Wahl zu stehen. Eine zukunftsfähige Kammer braucht uns StadtplanerInnen.“
 

Architektin Ina Seddig, Mainz, Sprecherin der KG Stadt Mainz / LK Mainz-Bingen

„70 Jahre Architektenkammer, 70 Jahre Baukultur: Mit unterhaltsamen Veranstaltungsreihen wie Architekturquartett und STADT|LAND|SLAM erreichen wir als Kammergruppe verstärkt auch Jüngere und Architekturinteressierte. Die Vermittlung der Baukultur in unkonventionellen Formaten macht allen Beteiligten Spaß; die Diskussion mit Laien ist bereichernd. So geht Baukultur auch! Durch Corona werden weitere kreative Formate wie Podcasts möglich. Ich wünsche der Kammer zu ihrem 70. Bestehen alles Gute und freue mich auf eine weitere tolle Kammergruppenarbeit und spannende Veranstaltungsformate.“
 

Günther Schartz, Vorsitzender des Landkreistages RLP

„Eine gute Baukultur, begleitet von der Architektenkammer, ist für die Kommunen äußerst wichtig, denn Architekten gestalten ansprechende Orts- und Stadtbilder, innovatives Bauen und damit zeitgemäßes Leben und Arbeiten. Architekten sind damit Botschafter unseres Landes für Modernität, Tradition, Lebensgefühl und schaffen so örtliche und regionale Identität für gleichwertige Lebensbedingungen.“

 

Ulrike Höfken, Ministerin für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten

„Holz ist der Baustoff der Zukunft. Wer auf Holz setzt, spart CO2. So sind in einem Einfamilienhaus aus Holz circa 40 bis 80 Tonnen des klimaschädlichen Treibhausgases gebunden. Auch deshalb wollen wir den Holzbau und damit auch die regionale Wirtschaft weiter stärken. Mit einer Quote genehmigter Gebäude, die überwiegend in Holz gebaut werden, liegt Rheinland-Pfalz 2019 mit insgesamt 22 Prozent - bei Wohngebäuden sogar mit 24 Prozent - zwar über dem Bundesdurchschnitt. Angesichts der Geschwindigkeit, mit der sich die Klimakrise verschärft, muss dies noch weiter vorangebracht werden. Gemeinsam mit dem Ministerium der Finanzen erarbeiten wir derzeit ein "Klimabündnis Bauen in Rheinland-Pfalz - nachwachsende und kreislaufeffiziente Rohstoffe stärken". Ziel des Klimabündnisses ist eine deutliche Steigerung der Verwendung nachwachsender und kreislaufeffizienter sowie möglichst regionaler und zertifizierter Rohstoffe bei Bauvorhaben in Rheinland-Pfalz. Um dieses Ziel zu erreichen, zähle ich besonders auch auf die Architektinnen und Architekten."

 

Dr. Michael E. Coridaß, ehemaliger AKRP-Hauptgeschäftsführer (1983-2011)

„Architektur wirkt zwischen Kunst und Kommerz.

Alle Architekten, Innenarchitekten, Landschaftsarchitekten und Stadtplaner sind inzwischen Kammermitglieder. Damit haben wir die Grundlage geschaffen, deren Anliegen wirkungsvoll in den gesellschaftlichen und politischen Diskurs einzubringen: nachhaltige Umweltgestaltung für Wohnen, Arbeiten, Freizeit und Kultur – faire Arbeitsbedingungen.

Heute baut morgen.“

 

Stadtplaner Boris Wüst, SGD Süd

„Unterschiedliche Menschen verfolgen im gemeinschaftlichen Diskurs und im vernetzten Handeln das Ziel einer gut gestalteten Umwelt; das zeichnet die Architektenkammer aus und soll auch künftig ihre Triebfeder sein.“

 

Thomas Metz, Generaldirektor Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz

„Streben nach Baukultur, respektvoller Umgang mit dem baukulturellen Erbe und unter den handelnden Personen, Dialog nicht Konfrontation, Partnerschaft, Ziele einer langen und guten Zusammenarbeit zwischen GDKE und Kammer und Teil unserer gemeinsamen Verantwortung für unsere gebaute Umwelt – herzlichen Glückwunsch zum Jubiläum.“

 

Innenarchitektin Annette Moitz, Koblenz, KG Koblenz/Neuwied

„Die leidenschaftliche Berufung zur Baukultur, der Wunsch nach einer gut gestalteten Umwelt und die Lust, dies zu kommunizieren und mit anderen zu teilen zeichnen die Architektenkammer Rheinland-Pfalz in besonderer Weise aus. Viele engagierte Menschen vertreten – sowohl haupt- als auch
ehrenamtlich – erfolgreich die Anliegen und Visionen unseres Berufsstandes und finden das notwendige politische und gesellschaftliche Gehör. Ich wünsche der Kammer zum 70. Jubiläum alles Gute und freue mich schon jetzt auf weitere tolle Sommerfeste sowie eine aktive Kammergruppenarbeit.“

 

Bürgermeister Aloysius Söhngen, VG Prüm, Vorsitzender des GStB-RLP

„Der Gemeinde- und Städtebund Rheinland-Pfalz und die Architektenkammer blicken auf eine lange Zeit erfolgreicher Kooperation zurück. Für viele Bürgerinnen und Bürger im wahrsten Sinne des Wortes sichtbar ist dies unter anderem infolge des seit Jahren gemeinsam mit dem Finanzministerium initiierten Wettbewerbs „Mehr MITTE – Bitte“, bei dem innovative und nachhaltige Lösungen für zukünftiges Wohnen, Leben und Arbeiten in ländlichen Ortskernen gesucht werden. Den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Architektenkammer danke ich an dieser Stelle für die gute und erfolgreiche Zusammenarbeit!“