Aufbauend auf eine kurze Einführung über den Berufsstand, seine Struktur und Relevanz, thematisierten die Kammervertreter mehrere berufspolitische Themen. Anhand verschiedener Projektbeispiele verdeutlichten sie die negativen Auswirkungen von überzogenen Vergabekriterien, wie Konzentration und eine Benachteiligung der rheinland-pfälzischen Büros aufgrund der kleinteiligen Struktur im Land. Angesprochen wurde auch die unzureichende personelle Besetzung von Bauverwaltungen. Die Kammervertreter wiesen auf die Bedeutung von kompetenten Fachleuten hin, insbesondere bei der Projektsteuerung und dem Projektcontrolling, und zeigten die Folgen der zunehmenden Stellenreduzierung auf. Mehr Mut forderten die Kammervertreter bei der Stadtteil- und Quartiersentwicklung. Die Kommunen sollten diese nicht ausschließlich dritten Akteuren überlassen, sondern diese selber inhaltlich und strategisch zum Wohle der Gesellschaft steuern. Bei der Energiepolitik wurde zudem eine Ausdifferenzierung der Steuerungsansätze angemahnt; die derzeitigen Sanierungszahlen verfehlen deutlich die Zielvorgaben. Weitere Gespräche wurden mit Roth vereinbart.
Archivbeitrag vom 21. November 2016