Bereits zu Beginn des Gesprächs lobte Ministerin Ahnen die große gesellschaftliche Einbindung der Architektenkammer: das besondere Engagement falle positiv auf. Die Vertreter der Architektenkammer - Präsident Gerold Reker, Vizepräsident Ernst Wolfgang Eichler und Hauptgeschäftsführerin Dr. Elena Wiezorek - sprachen die Situation der Architekturbüros in Rheinland-Pfalz, die Bedeutung von Baukultur, die Novelle der Landesbauordnung und die seit Jahren erfolgreiche Zusammenarbeit beim Zentrum Baukultur Rheinland-Pfalz an.
Anhand der 2013 bundesweit von den Architektenkammern durchgeführten Analyse der Bürostrukturen, ihrer Erträge und Umsätze verdeutlichte Präsident Reker die Besonderheiten des Berufsstandes im Land. Er wies auf die aktuelle Beschäftigungslage und die Bedeutung öffentlicher Aufträge für die hiesigen Architekturbüros hin. Auch die Mittelstandsförderung sowie die Vergabepraxis, die sich in den vergangenen Jahren zunehmend durch europarechtliche Vorschriften verschlechtert hat, waren Gesprächsthemen.
Reker lobte den aktuell vom Ministerium durchgeführten Wettbewerb „Mehr Mitte bitte - Ein Wettbewerb für Wohnen und Leben in ländlichen Ortskernen“ und verdeutlichte die positiven Auswirkungen von Wettbewerben auf die Baukultur. Diese sollten daher stets das bevorzugte Vergabeverfahren sein. Auch die in der aktuellen Novelle der Landesbauordnung vorgesehene Wiedereinführung des öffentlich-rechtlichen Bauleiters und die Verlagerung der Baugenehmigungsbehörde auf die Kreisebene begrüßten die Kammervertreter, merkten aber zugleich an, dass die fachliche Qualifikation der Bearbeiter leider nicht festgeschrieben worden sei.