Der Gewerbepark „Am Messegelände Südost“ in Landau soll ein Standort für Büros, produzierende Betriebe, Kleinlogistik und mittelständische Unternehmen werden. Um eine Vielzahl an Vorschlägen für die Entwicklung des 42 Hektar großen Wettbewerbgebiets zu erhalten, war die Aufgabenstellung bewusst ergebnisoffen gehalten. Besonderes Augenmerk war auf die Adressbildung zu richten – nicht zuletzt, da das Plangebiet eine Gelenkfunktion zwischen der nordwestlichen Landauer Innenstadt und dem land(wirt)schaftlich geprägten Süd-Osten hat. Zudem sollten auch Synergieeffekte zu dem westlich gelegenen Gewerbepark „Am Messegelände“ samt in jüngerer Vergangenheit erweitertem Gewerbe- und Dienstleistungspark „Am Messegelände Ost“ generiert werden. Eine gemeinsame Vermarktungsstrategie zwischen „altem“ und „neuem“ Gewerbepark wurde empfohlen. Beim ausgelobten Wettbewerb vergab die Jury unter Vorsitz von Prof. Johannes Ringel aus Leipzig drei Preise und zwei Anerkennungen.
06. Mai 2019
Gewerbepark Landau
1. Preis
„Der Entwurf überzeugt durch die gekonnte Verwebung der Stadtstruktur Landaus mit dem Landschaftsraum. Der vorhandene Birnbach-Grünzug im Norden wird dabei (...) geschickt erweitert und (...) nach Süden zur `freien Landschaft´ der Bahntrasse umgelenkt. Von der Stadtmitte aus kommend entwickelt sich so ein Gewerbegebiet mit einem besonderen Charakter“, lobte die Jury den Siegerentwurf von Schellenberg + Bäumler Architekten aus Dresden. Die vorgeschlagenen Gebäude würden durch ihre Differenziertheit in Adressbildung, Höhenstaffelung, Körnung und Ausrichtung ein gutes Grundangebot für unterschiedliche klein- und mittelständische Gewerbe darstellen. Positiv bewertet wurde auch das Erschließungs- und Verkehrskonzept. „Die Arbeit überzeugt insgesamt durch die sehr intelligente, städtebauliche Fortschreibung der Öffnung der Landauer Innenstadt zur südlichen Landschaft mit den wertvollen Konversionsarealen und stellt einen spannenden Beitrag zur Entwicklung eines neuartigen und lebenswerten Gewerbegebiets mit einem sofort ablesbaren, vermarktungsfähigen Alleinstellungsmerkmal dar“, lautete das Juryurteil.
2. Preis
Die Jury honorierte insbesondere den konzeptionellen Ansatz der mharchitekten aus Stuttgart: Die Verfasser schlagen einen „PatchWork Campus“ vor, der durch den inneren grünen Erschließungs-Loop zu einem markanten öffentlichen Raumangebot gegliedert und qualifiziert werde. Gelungen seien auch die Integration in das bestehende Umfeld, die Nord-Süd-Vernetzung sowie die Eingrünung des Quartiers.
3. Preis
Das Konzept von tobe.STADT Büro für Städtebau und Stadtplanung aus Frankfurt am Main „stellt einen klar strukturierten und flexibel vermarktbaren Beitrag dar, der auch verkehrsplanerisch (...) überzeugt“, so die Jury. Das streng orthogonale Grundgerüst harmonisiere die öffentlichen Verkehrs- sowie die vielfältigen Aufenthaltsräume und biete eine gute Orientierung im neuen Gewerbegebiet.
Anerkennungen
Anerkennungen gingen an Peter Karle Architekten aus Darmstadt und LOTH Städtebau + Stadtplanung aus Siegen.
Archivbeitrag vom 06. Mai 2019