Das Gespräch diente dem Kennenlernen und einem ersten Gedankenaustausch zum Thema „Schaffung von bezahlbarem Wohnraum“ unter Berücksichtigung von Klimaschutzaspekten. Dabei gingen die Kammervertreter sowohl auf die Umbaukultur ein, die den Bestand priorisiert, als auch auf den Gebäudetyp „E“, der eine Reduzierung und Vereinfachung der DIN-(Komfort)-Standards in Absprache mit den Bauherren vorsieht. Klimafreundliches und nachhaltiges Bauen zeicne sich demnach sowohl durch die Verwendung umweltfreundlicher Baumaterialien und deren Zirkularität aus, als auch durch den Umbau des Baubestandes, Aufstockungen und Nachverdichtungen in Quartieren oder die energetische Sanierung. Für Photovoltaik-Anlagen müssten wirksame Anreize geschaffen, Genehmigungen vereinfacht werden, so Kammerpräsident Joachim Rind.
Darüber hinaus fand ein lebhafter Austausch zur Wohnungsknappheit und den hohen Baupreisen im urbanen Raum satt, dem eine Leerstandsproblematik im ländlichen Raum gegenübersteht. Angesichts des sogenannten Donut-Effekts müsse gezielt für Aktivität n in den Dorfkernen geworben werden. Ein weiterer wichtiger Aspekt war die Wirksamkeit von Förderbestimmungen auf dem rheinland-pfälzischen Wohnungsmarkt und die Inanspruchnahme von Fördermitteln. Die Kammervertreter machten auf das Zentrum Baukultur aufmerksam, das immer wieder aktuelle Themen behandelt und neu beleuchtet. Zum Abschluss des Gesprächs übergaben sie dem CDU-Fraktionsvorsitzenden Schnieder den Baukulturbericht 2022/2023 und das Positionspapier „Gebäudebestand entwickeln“. Der fachliche Austausch fand in guter und entspannter Atmosphäre statt und soll fortgeführt werden, so das positive Fazit.