15. Mai 2024

Leinen Los!

Vorstandsklausur
Vorstandsklausur in Herxheim-Hayna nahe der französischen Grenze
Foto: Annette Müller, Mainz

Vorstandsklausur in der Südpfalz bestimmt Kurs

Zeit für eine Zwischenbilanz und einen Ausblick auf das 75. Jahr seit Gründung nahm sich der Kammervorstand bei der diesjährigen Klausur in Herxheim-Hayna nahe der französischen Grenze. Nach zwei intensiven Tagen waren Arbeitspakete neu geschnürt, Prioritäten geschärft und der Teamgeist intensiviert.

Kristina Oldenburg, Stadtplanerin, und zum Jahreswechsel auf Frank Böhme im Vorstand gefolgt, hatte es als „Neue im Club“ übernommen, den Rückblick auf die letzten beiden Vorstandsjahre zu moderieren. Hier ging es zunächst darum, in wie weit es gelungen ist, in den Themenfeldern Nachhaltigkeit, Nachwuchs und Berufsbild voranzukommen.

Für den Themenkomplex Nachhaltigkeit wurden beispielsweise vier Kernthesen zur Fokussierung der berufspolitischen Arbeit geschärft:

  • Vorne und groß!
    Insbesondere beim Planen und Bauen ist der erste und entscheidende Erfolgsfaktor, das Prinzip der Nachhaltigkeit an den Anfang von Verfahren zu stellen. Nachhaltigkeit muss vorne und groß gedacht werden.
  • Nicht mehr, sondern besser!
    Auf dem Weg zu einem nachhaltigen Planen und Bauen sind auf vielen Ebenen notwendige Voraussetzungen und ermöglichende Bedingungen zu schaffen. Wo Gesetze und Vorschriften betroffen sind, müssen Suffizienz, Zielgenauigkeit und Vereinfachung der methodische Ansatz sein. Nicht mehr, sondern besser!
  • Einfach zirkulär!
    Suffizienz, Kreislaufwirtschaft, Null-Hektar und Zero-Waste sind Bausteine nachhaltigen Planens und Bauens. Grundsätzlich gilt alt vor neu, Umbau vor Neubau, Reparieren, Weiternutzen und Wiederverwerten.
  • Wissen teilen!
    Pilot- und Forschungsvorhaben haben bereits gangbare Methoden erprobt. Starke Akteure und öffentliche Bauherren müssen die Verantwortung dafür übernehmen, die Ergebnisse bereit im Baualltag zu verankern.

Nächster Arbeitsschritt soll eine Regionalkonferenz der Reihe „Digitalisierung und Nachhaltigkeit“ zum Thema Lebenszyklusanalyse im Herbst 2024 sein. Ebenfalls für den Herbst vorgeschlagen wurde eine Schulbaukonferenz, die die baulichen Möglichkeiten zeitgemäßen Schulbaus mit qualitätssichernden, partizipativen und transparenten Prozessen zusammendenkt.

Zukunft, Nachwuchs und die Entwicklung des Berufsbildes zu Zeiten der nächsten digitalen Revolution werden Bausteine des Zukunftskongresses sein, der im Jubiläumsjahr 2025 dem Blick nach vorne gewidmet sein wird.

Neben den Liveformaten wird es um die Etablierung weiterer digitaler Formate gehen. So ist eine Social Media Kampagne für junge Kammermitglieder bereits auf dem Weg, weitere Austausch- und Vernetzungsformate sollen erprobt werden.

Ach ja, ein realistisches Ressourcenmanagement – darum muss es ebenfalls gehen. Dann mal los!