Die zweizügige Grundschule im Landkreis Trier-Saarburg fasst derzeit zirka 150 Schülerinnen und Schüler und wird als Ganztagsschule betrieben. Da der Schulstandort ehemals für den Betrieb als Grund- und Hauptschule ausgelegt war, die weiterführenden Schulen mittlerweile aber an einem anderen Standort zusammengeführt wurden, ist der aktuelle Gebäudebestand weit größer als der Bedarf. Hinzu kommt ein schlechter Bauzustand, der die Sanierung des jetzigen Baus wirtschaftlich ausschließt. Deshalb soll das aktuelle Gebäude durch einen städtebaulich, architektonisch und funktional zukunftsorientierten Neubau ersetzt werden. Letzterer soll technisch, wirtschaftlich und ökologisch hohe Qualitäten aufweisen. Außerdem soll er die Voraussetzungen dafür schaffen, das Konzept eines „Lernhauses“ nach dem Vorbild des „Münchener Lernhauses“ umzusetzen. Hierbei lernen die Schülerinnen und Schüler einer Jahrgangsstufe mitunter in räumlichen Clustern. Hierzu bedarf es eines variablen Raumkonzeptes.
1. Preis
Der erste Preis ging an das Büro Mo Re Hamburg. Zwei zueinander versetzte Baukörper fassen zwei Freiraumsituationen: einen Vorplatz zum Straßenraum und einen weiteren zum Schulhof, welcher zwei alte Lindenbäume mit einschließt. Im Inneren der Schule ermöglicht eine vielseitig nutzbare Lernlandschaft unterschiedliche Unterrichtsformen. Mensa, Mehrzweckraum, Ganztagsunterricht und Verwaltung sind im Erdgeschoss untergebracht. Großzügige, offene und schöne Belichtungssituationen sind charakteristisch. Die Jury bescheinigt dem Entwurf eine hochwertige Architektursprache und spricht von einem gut durchgearbeiteten Konzept mit einer hohen Aufenthaltsqualität. Der vorgeschlagene Holzbau, eine CO2-gesteuerte Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung, eine Wärmepumpe mit Erdsonden und die Nutzung von Photovoltaik tragen zur geforderten Ökologie und Nachhaltigkeit bei.