10. Dezember 2021

Neues Parkhaus Annenhof in Bitburg

1. Preis: SCHALTRAUM- Dahle-Dirum-Heise, Partnerschaft von Architekten mbB, Hamburg
1. Preis: SCHALTRAUM- Dahle-Dirum-Heise, Partnerschaft von Architekten mbB, Hamburg
Visualisierung: Die Entwurfsverfasser

Das in die Jahre gekommene Parkhaus Annenhof soll durch einen zeitgemäßen Neubau ersetzt werden

Das bestehende Parkhaus Annenhof liegt am Rande der Bitburger Innenstadt, unweit des südlich angrenzenden Marienhaus Klinikums. Wegen des baulich schlechten Zustandes soll der in den 1980er Jahren entstandene Komplex zurückgebaut und durch einen modernen Neubau ersetzt werden. Dieser werde den umgebenden Bereich der Innenstadt zukünftig städte­baulich maßgeblich prägen, so die Stadt Bitburg. Neben der gestalterischen Ausführung müssen aber auch der Schallschutz und die verkehrstechnische Anbindung an die umgebenden Straßen gelöst werden. Insgesamt sollen zirka 350 KFZ-Stellplätze inklusive diverser Sonderstellplätze sowie die zum Betrieb notwendigen Nebenräume in dem Hochgaragenbauwerk realisiert werden. Dazu hat die Stadt Bitburg das bestehende Grundstück auf knapp 2.000 Quadratmeter erweitert. 


1. Preis

Der erste Preis im Wettbewerb ging an das Büro SCHALTRAUM- Dahle-Dirum-Heise. Dieses konnte die Jury mit einem städtebaulich gut gesetzten Solitär und einer rundum schachbrettartig gestalteten Fassade überzeugen. Vertikale Holzlamellen und begrünte Edelstahlnetze wechseln sich auf der Außenhaut ab. Die transluzenten Elemente werden nur dort geschlossen, wo ein Schallschutz gegenüber der Wohnbebauung umgesetzt werden muss. Ein niedriger Betonsockel erreicht um die Ein- und Ausfahrten herum Geschosshöhe, sodass diese laut Preisgericht markant eingefasst werden. Die Zufahrten führen auf eine in der Mitte platzierte zweispurige Rampe. Die Parkplätze sind an den Außenfassaden und auf der Ostseite der Rampe angeordnet. In den abgerundeten Ecken sollen Aufzüge oder Treppen realisiert werden. Der Entwurf verbindet Betonfertigteile mit einer Stahlkonstruktion, aus Sicht der Jury ein weiteres Plus, da diese Bauweise als nachhaltig bewertet wurde.

2. Preis

Der von LTHX Architekten vorgeschlagene Solitär sei städtebaulich mit der Altstadt verbunden und gegenüber dem Grünraum durch seine runde Form freigestellt. Die Gestaltung des Außenraums unterstütze diese Wirkung zusätzlich. Der Sockel aus opaken Glaspaneelen geht in eine Verkleidung aus Holzlamellen in den Obergeschossen über. Die Organisation im Inneren wurde als funktional und benutzerfreundlich eingestuft. Auch die Gestaltung der fünften Fassade als Gründach mit Fotovoltaik wurde wohlwollend beurteilt.

3. Preise

Der Entwurf von trint + kreuder besetze die städtebaulich wichtige Position ganz selbstverständlich und überzeuge durch die Sorgfalt in der Planung. Schuster Architekten konnten mit einem funktional, wirtschaftlich und nachhaltig wertvollen Entwurf punkten. 


Anerkennungen

Zwei gleichwertige Anerkennungen vergab das Preisgericht an den Entwurf von Ferdinand Heide Architekten Planungsgesellschaft mbH aus Frankfurt am Main und an das Büro Scheidt Kasprusch Architekten GmbH in Berlin.