Die zentrale Herausforderung bei der Instandsetzung der auch als „Fichtesiedlung“ bekannten Denkmalzone war es, Anforderungen der Denkmalpflege mit denen einer zeitgenössischen Wohnnutzung in Übereinstimmung zu bringen. Absehbare Diskussionsfelder waren die energetische Sanierung sowie der Anbau von Balkonen und Aufzügen.
Auf dem Rundgang mit Architekten, Bauherren und Denkmalpflegern wie auch in der anschließenden Gesprächsrunde zeigte sich, dass bei gegenseitigem Respekt für die Belange der jeweiligen Seite und dem Wunsch, in der Sache voranzukommen, gute Lösungen gefunden werden können. Dr. Wolfgang Bachmann, der bereits zum zweiten Mal das Gespräch moderierte, hatte beinahe Mühe, bei so viel Einvernehmen und wechselseitigem Lob auch tatsächliche Konfliktlinien herauszuarbeiten. Wie vorbildlich die Sanierung durchgeführt wurde und noch wird - aktuell wird der letzte Bauabschnitt ungesetzt - wurde auch durch die Verleihung des Staatspreises Architektur und Städtebau 2013 dokumentiert.
Möglich wurde alles durch einen hochprofessionellen Bauherren, der nicht nur anhand eines Mustergebäudes zunächst prüfen ließ, wie die beste Sanierungsstrategie für alle 36 Einheiten der Wohnanlage aussehen würde, sondern für den im Blockinneren notwendigen Ergänzungsbau auch noch einen Architektenwettbewerb auslobte und nun realisiert.
Archivbeitrag vom 23. Juli 2015