Das soll sich mit dem Neubau ändern: Auf dem zentral gelegenen, rund 9.100 Quadratmeter großen Gelände sollen künftig 450 Arbeitsplätze untergebracht werden. Lediglich die Polizeiinspektion Ludwigshafen 2 und die Polizeiwache Oggersheim werden weiterhin separat betrieben. Das Gebäude soll bürgernah und offen wirken und zugleich die Aufgaben der Polizei als Garant der öffentlichen Sicherheit und Ordnung widerspiegeln. Beim ausgelobten nichtoffenen Realisierungswettbewerb vergab das Preisgericht unter Vorsitz von Architekt Prof. Felix Waechter drei Preise und zwei Anerkennungen.
23. Januar 2019
Polizeipräsidium Rheinpfalz
1. Preis
Dem Siegerentwurf der wulf architekten aus Stuttgart sei es gelungen, einen adäquaten Abschluss der ehemaligen gründerzeitlichen Kernstadt zu schaffen, lobte die Jury. Das komplexe Raum- und Funktionsprogramm sei schlüssig in einem kompakten, zweikubigen Volumen nachgewiesen. Besonders angetan zeigte sich die Jury von den quadratischen Lichthöfen sowie der Unterteilung in einen Haupteingang für das Polizeipräsidium sowie einen weiteren Eingang zur Cafeteria. Die "würdevolle, ruhige und zugleich angenehm zurückhaltende Fassade (entspricht) dem Selbstverständnis einer bürgernahen Polizei in der Stadt auf besonders angemessene Weise", hieß es im Preisgerichtsurteil.
2. Preis
Die Jury würdigte vor allem den konzeptionellen Ansatz der zweitplatzierten Arbeit von CODE UNIQUEArchitekten aus Dresden. Durch die Besetzung der Grundstücksränder werde die vorhandene Stadtstruktur nicht nur fortgesetzt, sondern auch verstärkt. Neben der "sehr klare(n) und eindeutige(n) Grundfigur" konnte auch die "ansprechende innere Organisation mit großzügigen Kommunikationsbereichen, guter Belichtung, Sichtbeziehungen und hoher Flexibilität" überzeugen. Begrüßt wurde, dass alle Büroflächen an den Außenflächen und damit gut belichtet angeordnet sind. Auch die wesentlichen Materialien Beton und Glas wurden positiv, weil nachhaltig, bewertet.
2. Preis
Ein weiterer zweiter Preis ging an das Freiburger Büro Harter+Kanzler. Die Verfasser schlagen ein freistehendes Gebäudeensemble aus zwei gegenseitig verschobenen Baukörpern vor. Durch die Verschiebung werde ein "großzügiger, angemessener Eingangsplatz artikuliert", so die Jury. Aber auch die "lichtdurchflutete Eingangszone" selbst überzeugte. Die stark frequentierten Bereiche wie Kantine und Wache seien folgerichtig im Erdgeschoss angeordnet; die Arbeitsplätze flexibel nutzbar gestaltet.
Anerkennungen
Anerkennungen erhielten die beiden Berliner Architekturbüros Thomas Müller Ivan Reimann Architekten und Léonwohlage Architekten.