Aus allen fünf Architekturfakultäten des Landes waren Studierende zum Symposium „Flughäfen in der Provinz. Frankfurt Hahn 2050“ mit Bussen angereist, um über die Zukunft insbesondere der ländlichen Regionen mit hochkarätigen Vertretern der Architekturszene, des Luftverkehrs und anderer Wissenschaften zu diskutieren.
Der Tagungsort war bezeichnend für die Ergebnisse des Symposiums: Noch steht die Halle 501C auf dem Flughafen Hahn leer, doch kreative Umnutzungen könnten sie zum idealen Raum für Konferenzen und Workshops transformieren. Grundvoraussetzung ist allerdings ein Miteinander auf allen Ebenen - Partizipation lautet das Stichwort. Roland Gruber aus Österreich wie Carlos Arroyo aus Spanien berichteten, ihre erfolgreichen Planungen basierten alle auf diesem Prinzip. Das Einbeziehen verschiedenster Gesellschaftsgruppen führe zu überraschenden Lösungen, die sich zum lebendigen Mittelpunkt der Kommunen entwickelten und die Regionen nachhaltig stärkten. Voraussetzung dafür sei mit bekannten Gewohnheiten zu brechen. Wie dies konkret geschehen kann zeigten Jacob van Rijs vom niederländischen Büro MVRDV und der schweizer Künstler und Architekt Christof Rösch.
Auch politisch prominent war die Fachtagung besetzt: Finanzminister Dr. Carsten Kühl eröffnete, Ministerpräsidentin Malu Dreyer begrüßte am darauffolgenden Tag. Als erfrischend bezeichnete sie den Kreis der Tagungsteilnehmer, der den Blick für neue Ideen und Inspirationen öffne. Gespannt werde sie auf das schauen, was die Studierenden für den Flughafen und seine Region im anschließenden Workshop entwickeln. Die Ergebnisse des Workshops und jene zuvor entstandenen des gesamten „Projekt Rheinland-Pfalz“ können sich auch alle anderen Interessierten ansehen: Im Rahmen der Wanderausstellung „Projekt Rheinland Pfalz. Architektonische Potentiale“ werden sie an verschiedenen Orten gezeigt. Erste Station ist vom 13. bis 29. November 2013 das Zentrum Baukultur. Die Eröffnung findet am 12. November um 19 Uhr statt.