Die Kammer füllt sich. Schließlich heißt Präsident Joachim Rind die Gäste mit den Worten „Architekt oder Architektin ist ein ganz besonderer Beruf, weil frei“ willkommen. Was er damit meint, erläutert Rind wie folgt: Freie Architektinnen und Architekten erbringen persönlich, eigenverantwortlich und mit Fachexpertise geistig individuelle Lösungen für Bauherren sowie die Allgemeinheit, was den Beruf nicht nur kreativ, sondern eben auch sehr verantwortungsvoll mache. Als weitere Besonderheit hebt Rind hervor, dass der Berufsstand seine Berufsordnung selbst festlegt, aber auch zur Fortbildung verpflichtet sei, was letztendlich den Verbraucherschutz stärke. Und betont: „Die Baukultur ist unser Auftrag.“ Vermittelt werde diese mitunter von den zwölf regionalen Kammergruppen, welche mit ihren Aktionen ins Land und in die Städte hineinwirkten. Deshalb werde auch jedes Mitglied mit Eintritt in die Kammer automatisch einer Kammergruppe zugeordnet und sei damit eingeladen, die Baukulturvermittlung vor Ort aktiv mitzugestalten.
Als besonders interessant für die jungen Gäste bewarb der Kammerpräsiden die neue Juniormitgliedschaft, die zusammen mit einem Arbeitsvertrag nicht zuletzt der Türöffner in die Bayerische Architektenversorgung sei.
Dann gab Rind Einblicke in die Arbeit des Vorstandes. Hierzu stellte er die drei großen Schwerpunkte der Kammerarbeit vor: das Berufsbild als Daueraufgabe, die Nachwuchsförderung und das große Thema Nachhaltigkeit. Rind: „Wir müssen die Klimaschutzziele erfüllen. Die Kreislaufwirtschaft muss in unser Bauen einziehen und der Bestand unsere Zukunft sein. Deutschland ist schließlich schon gebaut. Ihr werdet die Möglichkeit haben, klimaneutral zu bauen, wenn die Produktion erst entsprechend angelaufen ist.“ Abschließend stellte der Präsident den Vorstand vor, dessen Mitglieder für den Rest des Abends an den „senfgrünen“ Namensschildern erkennbar waren.