05. April 2022

Strategische Weichenstellung

Der neue Vorstand posiert lässig vor schöner Kulisse.
Der neue Vorstand posiert lässig vor schöner Kulisse.
Foto: Kristina Schäfer

Bei herrlichem Frühlingswetter klopfte der Vorstand Themen und Ziele für die kommenden fünf Jahre fest

Nachhaltiges Bauen, das zukünftige Berufsbild und der Nachwuchs werden die drei großen Linien der Kammerarbeit in den nächsten fünf Jahren sein. Dies hat der neu gewählte Vorstand in seiner ersten Vorstandsklausur am 25. und 26. März 2022 in Deidesheim beschlossen. Der Handlungsbedarf wurde in allen drei Bereichen als hoch eingestuft.
 
Traditionsgemäß dient das Event dazu, die Weichen für die politische Arbeit der aktuellen Wahlperiode zu stellen. Und so arbeiteten auch in diesem Jahr der Vorstand, das Präsidium, die Geschäftsführung und der Rechtsanwalt der Kammer intensiv an einer neuen Strategie. Ideen gab es reichlich, die Crux dabei war es vielmehr, diese zu strukturieren und zu bündeln. Am Ende standen jedoch nicht nur die großen Themen für die aktuelle Wahlperiode fest, sondern es wurden auch schon die entsprechenden Arbeitsgruppen gebildet. Der Erfolg ist dabei nicht nur dem engagierten Vorstand, sondern auch dem Strategieexperten Stephan Melliinghof, Partner und Geschäftsführer der Beratergruppe für Verbands-Management B‘VM, zu verdanken, der den Prozess moderierte und begleitete. So starteten die Teilnehmenden zunächst mit ihrer ganz persönlichen Motivation für die Vorstandsarbeit in den Dialog. Von dieser leitete Mellinghof geschickt zu den strategischen Herausforderungen des Berufsstandes in den nächsten Jahren über. Schließlich wurden die Ergebnisse des gemeinsamen Arbeitsprozesses geclustert und priorisiert - mit dem bereits verkündeten Ergebnis. 


Nachhaltiges Bauen

Insbesondere das Thema Nachhaltigkeit bot reichlich Stoff für weitere Diskussion. Für bearbeitungswürdig wurden etwa die folgenden Themenkomplexe erachtet: Was verstehen wir eigentlich unter Nachhaltigkeit? Wie könnte die Bauordnung in eine „Umbauordnung“ fortgeschrieben werden? Wie kann ein größeres Bewusstsein für das Bauen im Bestand geschaffen und eine Brücke vom Upcycling als Nische zum normalen Geschäft geschlagen werden? Was brauchen wir im Sinne der Suffizienz überhaupt? Und dies waren nur einige Einstiegspunkte in das Thema. Hieraus ergab sich die folgende Zielformulierung: „Nachhaltiges Bauen ist im Jahr 2026 als eigenständiges Arbeitsfeld in der Kammer etabliert.“ Bis dahin sollen Best Practices und Zertifizierungen erarbeitet, das Wissen bei Architektinnen und Architekten verankert und Lösungen in die Politik eingespeist werden. Des Weiteren wurden neun konkrete Maßnahmen für die Zielerreichung aufgezeigt. Leiten wird die Arbeitsgruppe Architekt Herbert Hofer. Er wird dabei unterstützt von Klaus-Dieter Aichele, Alexandra Fassbender, Eva Holdenried und Thomas Dang. Begleiten wird den Arbeitskreis Energieberaterin Birgit Maack aus der Geschäftsstelle. 


Der Nachwuchs

Kopf der Gruppe Nachwuchs ist Thomas Dang. Seine Mitstreiterinnen und Mitstreiter: Joachim Becker, Frank Böhme, Edda Kurz und Julia Holzemer-Thabor sowie Landschaftsarchitekt Georg Stein aus der Geschäftsstelle. Die Ziele lauten: „Wir sind mit den 'Jungen Initiativen' als Impulsgeberinnen und Berater eng vernetzt und beziehen diese in die Arbeit der Kammer ein.“ Und: „Wir haben Juniormitgliederinnen und -mitglieder“. 


Zukünftiges Berufsbild

Zum Thema Berufsbild wurden für das Ende der aktuellen Wahlperiode folgende Ziele formuliert: „Wir haben ein Strategiepapier 'Berufsbild 2035' erarbeitet.“ Und: „Wir haben konkrete Ziele für die Beeinflussung des regulatorischen Rahmens (Honorierung, Ausschreibungsstrukturen, etc.) für Architektinnen und Architekten festgelegt.“ Leiten wird die Arbeitsgruppe Präsident Joachim Rind. Unterstützen werden ihn Uwe Knauth und Eva Holdenried sowie aus der Geschäftsstelle Dr. Elena Wiezorek und Valentin Fett.