26. November 2015
16/2015
Mainz. In Mainz sind bezahlbare Mietwohnungen, aber auch Wohneigentum für mittlere Einkommensschichten rar. Fast ganz fehlen Flächen für neue Wohnformen wie zum Beispiel Baugemeinschaften. Damit mangelt es in Mainz an einem wichtigen Baustein für Wohnkonzepte, die auf die Herausforderungen des demografischen Wandels Antwort geben können. Die Mainzer Baudezernentin will das ändern und bekommt nun Unterstützung der örtlichen Architektenschaft.
„Wohnformen, die sich den unterschiedlichen Anforderungen in verschiedenen Lebensphasen flexibel anpassen können, gewinnen zunehmend an Bedeutung, dazu gehören auch Baugemeinschaften“, so Thomas Dang, Sprecher der Architektenschaft in der Stadt Mainz und im Landkreis. Dang begrüßt damit im Namen seiner Kollegen die Initiative der Mainzer Baudezernentin Marianne Grosse, auf großen Stadtentwicklungsflächen wie dem Heiligkreuzareal oder der ehemaligen Peter Jordan Schule Flächen für Baugemeinschaften vorzusehen.
Sein Hintergrund: Wir alle brauchen statistisch immer mehr Wohnraum. Rheinland-Pfalz liegt bereits jetzt an der Spitze des Wohnflächenverbrauches in Deutschland. Gleichzeitig fehlen in Mainz viele bezahlbare Wohnungen. Da sind Lösungen, die zugunsten größerer Gemeinschaftlichkeit auf die Vervielfachung selten genutzter Flächen setzen, sehr vernünftig. Gästezimmer, Partykeller und Waschräume: In der Gemeinschaft kann man sich manches Extra leisten, das alleine nicht zu finanzieren wäre. Dieses Teilen spart Flächen ein, bringt Kommunikation und ist eine Lösung für die sehr unterschiedlichen Lebensmodelle und Familienstrukturen der Gegenwart. Das Verhältnis von individuellem Eigentum und Gemeinschaftsflächen richtig auszutarieren, dazu - so Thomas Dang - sind Architekten bestens gerüstet.
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Archivbeitrag vom 26. November 2015